Ubuntu für den Desktop (mit und ohne Gnome), für besonders alte Hardware, für Server, für IoT und Cloud, für die Schule und für das Wohnzimmer. Ein Ubuntu mit macOS-Optik und ein Xubuntu aus Deutschland. Wir stellen die verschiedenen Ubuntu-Varianten vor. Update: Für Raspberry Pi 2, 3 und 4 stehen ab sofort Ubuntu Images (32/64 Bit) zum Download bereit.
Für das immer noch weit verbreitete Windows 7 steht das Support-Ende unmittelbar vor der Tür. Deshalb sehen sich viele PC-Besitzer nach einer Alternative zu dem Betriebssystem aus Redmond um. Linux dürfte neben macOS die erste Wahl unter den Windows-Alternativen sein.
Ist die Entscheidung für Linux erst einmal gefallen, stellt sich die Frage nach der konkreten Linux-Distribution. Da fällt dann oft der Name Ubuntu - die Linux-Distribution des südafrikanischen Unternehmens Canonical, das Mark Shuttleworth gegründet hat. Der Ubuntu-Kosmos ist jedoch seinerseits riesengroß, es gibt viele unterschiedliche Ubuntu-Varianten für spezielle Einsatzzwecke. Wir stellen die einzelnen Ubuntu-Versionen vor
(Hinweis: Die beliebte Desktop-Version von Ubuntu für PCs und Notebooks stellen wir Ihnen auf der nächsten Seite vor).
Für den Profi-Einsatz ist Ubuntu Server gedacht. Es macht hier Debian Konkurrenz, das die technische Basis für Ubuntu bildet. Dabei handelt es sich um eine Auswahl von Software aus dem Ubuntu-Repository, mit dem man verschiedene Servervarianten aufsetzen kann. Obwohl eine grafische Oberfläche möglich ist, wird Ubuntu Server standardmäßig über die Konsole bedient und auf eine grafische Oberfläche verzichtet – dadurch reduziert man die auf dem Serversystem vorhandene Software, die für Angriffe ausgenutzt werden kann, ganz nach dem Motto: Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht gehackt werden. Ebenso erfolgt die Installation von Ubuntu Server über ein Textmenü ohne grafischen Schnickschnack. Eine grafische Oberfläche lässt sich aber nachinstallieren.
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Ubuntu 18.04 LTS als Basis für Server Edition: Die Server Edition bekam mit Ubuntu 18.04 einen neuen Text-Installer, mit dem Sie Ubuntu Server von der Kommandozeile aus installieren. Er heißt Subiquity und ersetzt den bisher verwendeten Text-Installer von Debian, der an einigen Punkten nicht mehr zeitgemäß sein soll.
LAMP-System ist schnell eingerichtet
Allerdings ist das Aufsetzen eines leistungsfähigen Profi-Servers alles andere als trivial. Anders als bei der Installation der Desktop-Variante von Ubuntu spielen bei Ubuntu Servern eine Reihe von zusätzlichen Optionen eine wichtige Rolle, beispielsweise um ein Raid-System samt Logical Volume Manager LVM zum Laufen zu bringen. Gut: Der Administrator kann aus fertig zusammengestellten Serverpaketen auswählen, beispielsweise um ein LAMP (Linux, Apache, MySQL, PHP) schnell einzurichten.
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Ein LAN-Server mit Masquerading, DHCP-Server und gegebenenfalls DNS-Server ist ebenso schnell aufgesetzt wie ein NFS-Fileserver oder ein LDAP-Server. AppArmor steht zur Absicherung ebenso bereit wie die Möglichkeit, mit Kerberos einen Authentifizierungsserver einzurichten. Letztendlich können Sie all das natürlich auch mit jedem anderen (Ubuntu)-Linux realisieren, Ubuntu Server erleichtert aber einiges durch seine Paketzusammenstellung.
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Um mit Ubuntu Server zurechtzukommen, sind fundierte Linux-Konsolenkenntnisse erforderlich, insbesondere der für das Internet und die Netzwerkkonfiguration erforderlichen Befehle. Für Ein- und Umsteiger ist Ubuntu Server also eher nicht geeignet.
Bei Ubuntu Server bieten die LTS-Versionen genauso wie beim Ubuntu für den Desktop-Einsatz fünf Jahre lang Support. Das gibt den Administratoren Planungssicherheit und vermeidet allzu häufige Updates oder Neuaufsetzen des Servers, was im Unternehmenseinsatz besonders ärgerlich, aufwändig und teuer ist. Deshalb sollten Sie immer eine LTS-Version für den Server verwenden. Aktuell ist das Ubuntu Server 18.04 LTS. Canonical bietet aber auch Ubuntu Server 19.10 zum Download an.
Zu Ubuntu Server gehörte zudem JeOS (Just Enough Operating System), eine abgespeckte Untervariante des Servers, die für den Einsatz in virtuellen Umgebungen wie Vmware konzipiert wurde. Aus JeOS wurde seit 2014 Ubuntu Core Snappy. Diese Weiterentwicklung ist für den Einsatz in Cloud-Containern und für das Internet der Dinge - Internet of Things, IoT - gedacht. Cloud und IoT sind nach Shuttleworth die Zukunft von Ubuntu. Darauf will sich Canonical konzentrieren.
Microsoft hat in Windows 10 ein Subsystem eingebaut, mit dem sich eine Linux-Bash-Shell ausführen lässt. Mit allen Kommandozeilen-Befehlen von Linux. Dieses Linux für Windows 10 heißt "Bash on Ubuntu on Windows".
Canonical, der Herausgeber von Ubuntu, stellt seit 4. Dezember 2019 Ubuntu Pro-Images für Amazon Web Services (AWS) bereit. Ubuntu Pro gibt es für Ubuntu 14.04 LTS, 16.04 LTS und 18.04 LTS. Die neuen Ubuntu Pro-Images enthalten laut Canonical alle Optimierungen in den standardmäßigen Ubuntu Amazon Machine Images (Amazon AMIs), die Canonical in AWS-Regionen veröffentlicht, sowie wichtige Sicherheits- und Compliance-Abonnements, die automatisch aktiviert werden. Kunden können Ubuntu Pro direkt über den AWS Marketplace erwerben. Zu den wichtigsten Funktionen von Ubuntu Pro gehören:
10 Jahre Paketaktualisierung und Sicherheitswartung
Kernel Livepatch
Angepasste EAL-kompatible FIPS- und Common Criteria-Komponenten zur Verwendung in Umgebungen mit Compliance-Richtlinien wie FedRAMP, PCI, HIPAA und ISO
Patch-Abdeckung für Ubuntus Infrastruktur- und Anwendungs-Repositorys, darunter Apache Kafka, MongoDB, Node.js, RabbitMQ, Redis...
Übergreifendes Systemmanagement mit Landscape, einschließlich der Möglichkeit, Aktualisierungen zu visualisieren, anzuzeigen und selektiv anzuwenden
Integration in AWS-Sicherheits- und Compliance-Funktionen, einschließlich Security Hub, CloudTrail und mehr - verfügbar ab dem ersten Quartal 2020.
Unternehmen, die auch den von Canonical unterstützten technischen Support in Anspruch nehmen möchten, können über AWS Marketplace ein Abonnement für die Ubuntu Advantage Advanced- oder Standard-Supportpakete hinzufügen.
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